Timothy Auld – Get Back In My Car – neue Single, neue EP und eine Tour im Februar
Nach seiner Debütsingle „Waste some Time“ kommt der smarte Brite nun mit seinem nächsten Streich. Und legt eine heftige Schippe drauf: „Get Back Into My Car“ zwingt den Hörer geradezu auf den inneren Dancefloor.
Dass Timothy dabei aber nie plump oder eindimensional agiert, sondern immer mit diesem leicht schräg-sympathischen Grinsen, ist entweder seinem Background aus dem Land des Understatement zuzuschreiben oder seiner überwältigenden Musikalität. Er schüttelt so einen Song einfach mal aus dem Ärmel – ohne das Ergebnis oder sich selbst dabei allzu ernst zu nehmen. Musikalität ist auch das Thema auf dem Rest der EP: Sowohl „Fly Away“, als auch das Duett „Lighthearted“, bei dem Timmy das Mikrophon mit seinem Bruder Kevin Auld teilt, zeigen die immense Bandbreite des Wahlmüncheners.
So sprudelt es aus einer jungen Konzertbesucherin in der Wiener Marx Halle nach einem Konzert heraus: „Ich musste die ganze Zeit grinsen.“ Timothy – oder Timmy, wie die meisten sagen – ist ein Netter. Ein wahnsinnig Netter. Es mag Menschen geben, die Nettigkeit mit Oberflächlichkeit, einem gewissen Grad von Langeweile, vielleicht auch Doofheit gleichsetzen. Nett ist uninteressant. Nett ist – machen wir uns nichts vor – inzwischen ein Schimpfwort, zumindest wenn es um Musik, Kunst, Film oder einen potentiellen next boyfriend geht.
Aber, und das ist jetzt ein echter Schocker, Timothy Auld, dieser Timmy aus München, hat das Potential, „nett“ zum nächsten großen Ding zu machen. The rebirth of nett, sozusagen.
Auch Tickets für die Tour im Februar sind schon zu haben: Timothy Auld
Timothy Auld
„City Lights Tour 2016“
12.02.2016 Stuttgart – Zwölfzehn
13.02.2016 Augsburg – Soho Stage
14.02.2016 Köln – Studio 672
15.02.2016 Dortmund – FZW
16.02.2016 Hamburg – Prinzenbar
17.02.2016 Berlin – Musik & Frieden (-ex Comet)
18.02.2016 Leipzig – Täubchental
19.02.2016 Dresden – „Our Pleasure“ @ Scheune
20.02.2016 München – Milla
21.02.2016 Heidelberg – Karlstorbahnhof
22.02.2016 Frankfurt – Ponyhof
Er ist alles andere als NUR nett. Sondern: ein fantastischer Musiker. Ein Entertainer. Ein grandioser Songwriter mit einer unverwechselbaren Stimme. Ein spargeldünnes Weißbrot mit dem lässigen Swag in der jungen oder vielleicht auch ganz alten Seele, einer, der es einfach faustdick hinter den Ohren hat. Wenn´s drauf ankommt, auch mal ein britischer Gentleman . Ein geiler Typ, eigentlich irgendwie schon ein Superstar.
Bevor wir die Musik des Timothy Auld unter die Lupe nehmen ein kleiner, biographischer Kurzabriss: Kind einer Musikerfamilie, geboren 1990 in London, Umzug 1992 ins bayerische Weilheim, erstes Instrument (Klarinette) mit neun. Eigentlich ist sein großer Bruder der Sänger unter den vier Geschwistern, aber egal, Timmy singt auch. Und spielt Gitarre, fuchst sich in die Studiotechnik ein, bringt das Gymnasium hinter sich, schreibt und produziert bald für sich und andere. Kommt in Kontakt mit Filmproduzenten und –komponisten, beginnt Songs für Filme zu schreiben, zu produzieren und zum Teil auch zu singen, darunter „Hooked on you“ zusammen mit Parov Stelar, der in dem 2015er Kassenschlager „Traumfrauen“ landet.
Und dann schreibt er eben auch noch Songs für sich selbst, für sein Debüt- Album, das irgendwann erscheinen soll. Eigentlich macht er überhaupt nichts anderes mehr als Songs schreiben, produzieren und singen – das geht so weit, dass er in das Tonstudio zieht, in dem er arbeitet. Abends klappt er einfach das Schrankbett auf. Gute Nacht, Timmy. Natürlich gibt es aber auch die frustrierenden Momente, all die Umwege, Verzögerungen, Enttäuschungen, die jeder erlebt, der den waghalsigen Plan hat, Musik zu seinem Beruf zu machen.
Aber er hat Glück, umgibt sich mit den richtigen Leuten und siehe da, kaum vier Jahre später als erhofft ist es da, das Album. Timmy flowt, reißt mit, macht Spaß. Es gibt den einen oder anderen JamiroquaiMoment (lustig übrigens, Jamiroquai sind schon so lange so out, dass der Biograph sie ohne Google gar nicht mehr buchstabieren kann), Bruno-Mars-Momente, durchaus auch Ed-Sheeran-Augenblicke. Uptempo-Swing und Melancholie – beides ist VERY Timothy Auld. Mit „Waste Some Time“ sticht ein Song heraus, der entspannt am aktuellen Radiosound entlang schlendert, sich im Grunde aber ebenso wenig um den neuesten Schrei schert wie der Rest des Albums. Und: Das ist alles genau richtig, so wie es ist. Timothys Stimme, Charme und Charisma benötigen kein hypermodisch konstruiertes Soundgewand – warum auch, wenn´s Hits im Dutzend gibt und Groove und gute Laune.
„Get Back In My Car“ gibt es ab sofort:
Und als Instant Grat bei Vorbestellung des Albums: apple.com
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