Frech, schräg, unbekümmert, verrückt: SWMSR
Schon bei den ersten Takten von Berkley’s On Fire war ich begeistert. Gewohnte und ungewohnte Töne aus Rock und Punk. Ein fast gegenläufiger Rhythmus, der den Song schräg und spannend klingen lässt. Wunderbar schräg! Dazu „der zivile Ungehorsam“, die Nachdenklichkeit und der mutige Bezug zu einer abgesagten Rede des politisch sehr rechten Milo Yiannopoulos (Er lebt ganz offen seine Homosexualität, behauptet im gleichen Atemzug, dass „Die Rechte für Homosexuelle“ uns dümmer gemacht haben, war bis Ende 2017 Chefredakteur des rechts populistischen Portals Breitbart, Unterstützer Trumps,….).
SWMRS stammen für mich aus einer ganz anderen, sehr jungen Generation. Nach einer ganz kurzen Eingewöhnungsphase ist aber genau das so erfrischend! Ich liebe den Song Berkley’s On Fire und höre mich gerade in das gleichnamige Album ein!!! Tatsächlich gab es in meiner nähren Umgebung fragende und zweifelnde Gesichter: Der nun wieder!;) JA! Genau der! Ich freue mich auf das Konzert der Jungens am 28.02.2019 im Musik und Frieden in Berlin und werde versuchen, den Altersdurchschnitt der Konzertbesucher beträchtlich anzuheben!!! Sehen wir uns? Berlin will be on fire:)!!
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Tracklist Berkley’s On Fire:
01.Berkeley’s On Fire
02.Too Much Coffee
03.Trashbag Baby
04.Lose Lose Lose
05.April In Houston
06.Lonely Ghosts
07.IKEA Date
08.Hellboy
09.Bad Allergies
10.Steve Got Robbed
Pressetext, Videos, Fotos: Oktober Promotion
SWMRS haben die Veröffentlichung ihres neuen Albums bekannt gegeben. Betitelt„Berkeley’s On Fire“ (wie schon der Ende August – Video weiter unten), wird das zweite Werk der kalifornischen Band am 15. Februar 2019 erscheinen und kann ab jetzt vorbestellt werden. Neben dem Titeltrack gibt es dann den neuen Song „April In Houston” als Vorab-Download, zu dem ihr unten das Musikvideo seht. Darin fliegt zunächst ein Stuhl aus dem Fenster eines Hauses, mit dem Sänger Cole Becker – im grauen Anzug und gelben T-Shirt – anschließend durch die Straßen wandert, wobei er sich immer wieder mitten auf dem Bürgersteig niederlässt, das emsige Treiben beobachtet oder in ausgelassene Tänzchen verfällt. „Everybody wants to get me high“, singt Becker dazu im eingängigen Refrain des gut gelaunten Songs. Cole Becker führte bei dem Video auch selbst Regie, zusammen mit der Schwester von Gitarrist Max Becker und Jarod Taber.
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Produziert wurde das neue Album „Berkeley’s On Fire“ von Rich Costey (Muse, Death Cab for Cutie), als Inspiration geben SWMRS The Breeders, Rage Against The Machine und De La Soul an. Das Ergebnis sind 10 abwechslungsreiche Songs, die mühelos zwischen Pop, Rock, Emo-Punk, Power-Pop und Breakbeat-getriebenem Rock wechseln. „Als wir die Songs schrieben, waren wir uns sehr stark unserer Rolle bewusst, einen Raum für Leute zu erschaffen, um dem pausenlosen negativen Medienkreisläufen zu entkommen„, kommentiert Cole Becker die Texte des Albums. „Es sind merkwürdige Zeiten, um jung zu sein. Unsere Generation kennt die Dualität, in einem Moment einen unstillbaren Hunger nach Veränderung zu verspüren und sich im nächsten wie ein kraftloses Wrack zu fühlen. Wir wollten, dass die Songs dieses Gefühl dokumentieren, das wir an uns selbst aus nächster Nähe beobachtet haben wie auch an den Leuten, mit denen wir in den letzten drei Jahren unsere Musik geteilt haben.“
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„Berkeley’s On Fire“ – wer SWMRS kennt, ahnt: der Titel ihrer neuen Single ist keine leere Phrase, sondern hat einen realen sozialpolitischen Bezug. Konkret bezieht sich die Band auf einen Vorfall an der UC Berkeley im vergangenen Jahr, als eine geplante Rede von Milo Yiannopoulos – der unter anderem Redakteur beim rechtspopulistischen Portal Breitbart war – abgesagt wurde, nachdem sich an der Uni Proteste gegen den Auftritt gebildet gebildet hatten.
„Too many motherfuckers confusing this freedom speech with swastikas“, singt Frontmann Cole Becker in dem Song über einen aufrührerischen Post-Punk-Beat, und verteidigt den zivilen Ungehorsam: „Okay, so we broke a little window / Little fight out in the street / But that’s our job / Protect you from these slobs“. Unten seht ihr das Musikvideo, in dem der revoltierende Geist des Songs auf unterschiedliche Weise umgesetzt wird und anhand der Bilder auch schneidende Kritik über die betäubende Wirkung der Medien betrieben wird, gemäß den Lyrics des Songs: „Your TV lies / We’ll be alright / Berkeley’s on fire.“
„Ich habe den Song über das merkwürdige Gefühl geschrieben, an etwas teilzunehmen, was das Fernsehen einen Aufstand nannte, dabei nahm ich beim Blick um ich die Dinge komplett anders wahr“, kommentiert Cole Becker. „Während das Video Seitenhiebe an die Loser vom rechten Rand verteilt, die an dem Tag auf dem Campus auftauchten und tatsächlich Gewalt und Gerangel anstiften wollten, versuchten wir den Betrachter in diesem seltenen Moment zu platzieren, in dem du dir nicht sicher bist, ob die Welt um dich herum wirklich aus den Angeln fällt oder du einfach nur vor lauter Zukunftsangst am Zeiger drehst.“
Kurz nach der Veröffentlichung von „Berkeley’s On Fire“ kommen SWMRS für Konzerte nach Deutschland, Tickets bekommt ihr ab sofort im VVK:
27.02. Hamburg, Molotow
28.02. Berlin , Musik & Frieden
04.03. München, Strom
05.03. Köln, Luxor