THE HIVES and REFUSED meets the THE BRONX and KVELERTAK – die aufregenden RIDEAU aus Schweden legen richtig los.
“Find yourself a quiet place to relax. Now close your eyes, take a long slow deep breath in through your nose…“(‘Eye Closure’, RIDEAU)
Mit diesen beruhigenden, von einer hypnotischen Sprechstimme vorgetragen, Einleitungs-Worten legen RIDEAU (französisch für „Vorhang“) den Hörer zunächst auf die Couch, nur um ihn anschließend mit dem ersten Takten von ‘Ecstasy’, einem Adrenalin-getriebenem Frontalangriff aus Hardcore, Punk und Rock’n’Roll, unvermittelt wachzurütteln.
Schocktherapie. Schon in der Psychiatrie ein durchaus probates Mittel, um eine sofortige Reaktion zu provozieren und gesteigerte Aufmerksamkeit zu sichern. Und genau die braucht man auch, um das Bandbetitelte Debütalbum der Schweden, welches am 01. April 2016 über Mutiny Records/OMN erscheint, mit all seiner Energie und Vielschichtigkeit vollständig zu absorbieren.
Wie schon die Punk Rocker Millencolin oder die Grindcore-Instanz Nasum stammen auch unsere Protagonisten, Sänger Gabriel Öberg und Gitarrist Carl Magnus Palm, aus Örebro und Umgebung. Ihre ersten musikalischen Gehversuche unternahmen die beiden mit der Band Insekt, die jedoch aufgrund von Stimmbandproblemen ihres damaligen Sängers schnell wieder Geschichte war. Fest entschlossen, zusammen etwas Neues auf die Beine zu stellen, wechselte Gabriel kurzerhand vom Bass ans Mikro und begann mit Carl im Jahre 2013 alte Songideen zu revitalisieren und in ein geladenes neues Spannungsfeld zu setzen.
„Wenn es um musikalische Referenzen geht, sehe ich uns in der schwedischen Rock-Tradition von Bands wie THE HIVES und REFUSED, kombiniert mit amerikanischen Sachen wie THE BRONX. Genauso kann man auch einen Hauch von KVELERTAK in unserem Sound finden“, erklärt Gabriel die prägendsten Einflüsse. Dabei hat die Band musikalisch noch einiges mehr zu bieten, als „nur“ rasanten Rock, Hardcore und Punk mit Metal zu verschmelzen.
Beweisstücke? Da hätten wir zum Beispiel ‘Reverend Bob’, das mit einer entfernt hallenden Slide-Gitarre und rostigem Americana-Anklängen beginnt und alsbald zum postapokalyptischen Punk-Gospel mutiert. Genauso wenig verwehrt sich die Band unmittelbar eingängigen Strukturen. So zeugen Songs wie ‘The Bull And The Dove’ oder ‘Bloodshot’ von wildem Furor und harmonischem Hook-Verständnis gleichermaßen. Beim großen Finale, dem atmosphärischen Epos ‘December’, ziehen Rideau schließlich alle Register: Mit einer Spielzeit von knapp zehn Minuten und einer atmosphärischen, filmreifen Dramaturgie, sprengt die Nummer die selbstauferlegten Grenzen von Punk Rock mit einem cleveren Grinsen und einem lasziven Jazz-Saxophon lässig in die Luft.
Für das von der Band mit Sebastian Forslund (Blackstrap, Vanbot) co-produzierte und von Jens Bogren (Arch Enemy, Kreator, Between The Buried And Me) gemischte Album, konnten RIDEAU im Studio noch auf die Unterstützung zahlreicher Gastmusiker zurückgreifen. Inzwischen hat sich der kreative Kreis um Gabriel und Carl sogar um einen alten Bekannten erweitert: der ehemalige Insekt-Bandkollege und Schlagzeuger, Kristofer Sundberg, ist mittlerweile ebenfalls fest an Bord. Im harten Kern nunmehr als Trio operierend, bauen RIDEAU bei Live-Auftritten auf eine evolvierende Schar an Mitmusikern, die Bass sowie die zweite Gitarre und auch Saxophon beisteuern und die Band damit für die Bühne komplettieren.
Einen Ruf als kompromisslos kraftstrotzende Action-Kapelle haben sich RIDEAU innerhalb der letzten zwei Jahre mit über 50 Shows so bereits erspielt. Zu den Höhepunkten zählen sicherlich ein ausverkaufter Auftritt in der New Yorker Webster Hall, sowie jüngst eine Deutschland-Tour im Vorprogramm der schwedischen Landsmänner Royal Republic.
Das Aufwärmtraining ist absolviert. Die große Schocktherapie kann beginnen.
Vorhang auf für RIDEAU!
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