Die Improfabrik – Spring über Deinen Schatten
Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt, es ist Sommer und so langsam beginnt die Sommerpause. Zeit sich anderen Dingen zu widmen. Michael wird sich in seinen Beiträgen oft diesen kleinen Dingen zuwenden, für die er ein treffendes Wort gefunden hat: Berlins kulturelles Grundrauschen. Heute: Die Improfabrik
Berlin ist Kultur. Die Deutsche Oper, viele Museen, der Französische und der Deutsche Dom, die Nachtclubs kennen viele Touristen und Einheimische. Berlin ist auch Kleinkunst. Jedoch stehen sie nicht im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses: kleine Gruppen und Organisationen, die für einen multikulturelles Grundrauschen in der Stadt sorgen.
Eine dieser Gruppen ist die Improfabrik, in der sich Menschen mit Spaß am rollenfreien, improvisierten Theaterspielen treffen. Auf Grund des 2-jährigen Bestehens der Gruppe hat 60Minuten die Improfabrik besucht. Das Interview haben wir mit den beiden Gründern Paul Cossmer und Leonard „Lenny“ Wienholdt geführt. Wir haben das ausführliche Gespräch sinngemäß zusammengefasst.
60Minuten: Hallo Lenny und Paul. Vielen Dank, dass ihr Zeit gefunden habt. Was ist Improvisationstheater? Worin unterscheiden sich „Improtheater“ und „normales“ Theater?
Lenny: Improvisationstheater ist zu allererst eine ganz grundsätzliche Theaterform und unterliegt den grundsätzlichen Regeln des Theaters. Anmerkung: Was sind die grundsätzlichen Regeln des Theaters? Der Unterschied ist, dass die Spieler keinen vorgelegten Text haben. Damit kann man deutlich freier spielen, damit bietet das Improtheater eine Plattform und eine Möglichkeit für Menschen, die noch nicht so viel Kontakt mit dem Theater hatten. Sie können schnell und unkompliziert einsteigen, dabei ist es egal, wie alt sie sind.
60Minuten: Paul, gibt es bei der Improfabrik Besonderheiten?
Paul: Ja, bei uns kommt dazu, dass wir während der Auftritte auch anbieten, dass mit Musik, mit Gedichten oder mit dem, was die Leute kreativ bringen oder ausprobieren wollen, eine Show abgerundet wird.
Ich: Ihr spielt nicht nur für euch, sondern auch vor Publikum. Wie häufig tretet ihr auf und wie läuft eine Show ab, Paul?
Paul: Wir treten monatlich auf. Normalerweise haben wir mehrere Spiele am Abend, z.B. „That´s Opera“ oder „Freeze“. Wir sind aktuell in der Sommerpause. Wann sieht man auf unserer Facebook-Seite.
60Minuten: Ich habe gehört, dass ihr aber in der Sommerpause Spannendes vorhabt?
Lenny: Wir haben vor uns kurzfristig an Hotspots in der Stadt zu positionieren und den Leuten einfach mal live und direkt, ohne dass sie etwas dagegen tun können, improvisiertes Theater darzubieten.
60Minuten: Wo kann man euch treffen, wo übt ihr, wo tretet ihr auf?
Paul: Wir haben unseren regelmäßigen Workshop, der jeden Mittwoch im Jugenkulturzentrum Gerald Philipe in Treptow durchgeführt wird. Wechselseitig treten wir dort und im CVJM Berlin – Schöneberg auf.
Ich: Kosten für die Zuschauer und für die Mitspieler, Lenny?
Lenny: Der Workshop ist kostenfrei. Es gibt einen theoretischen Teil, damit die Mitspieler auch eine Schauspiel-Grundausbildung bekommen und praktischen Übungen. Das ganze Projekt finanziert sich ausschließlich über unsere Auftritte. Und selbst die sind regelmäßig kostenlos, damit möglichst viele Menschen die Möglichkeit bekommen, die Improfabrik besuchen zu können.
60Minuten: Herzlichen Dank und weiterhin viel Erfolg!
Informationen zur Improfabrik
Ansprechpartner: Paul Cossmer + Leonard „Lenny“ Wienholdt
Workshops finden jeden Mittwoch um 18.45 Uhr statt. Adresse: JUGENDKUNST-UND KULTURZENTRUM „GÉRARD PHILIPE“, Karl-Kunger-Str. 29/30, 12435 Berlin
Facebook: http://www.facebook.com/Improfabrik
Internet: http://improfabrik.berlin
Preise bei Auftritten: 3 -5 €
Der Link auf „unserer Facebook-Seite.“ ist leider fehlerhaft.
Ansonsten sehr gutes Interview und gude Jungs.
Hi, der Link wurde korrigiert. Danke für den Hinweis.