EVELINN TROUBLE – neue EP, Hope Music

VÖ: 04. April 2018, Radicalis Music

Quelle Pressetext: RADICALIS

Wie klingt Optimismus in zynischen Zeiten wie diesen?

Evelinn Trouble wagt mit ihrer neuen EP „Hope Music“ einen Vertonungsversuch.

Dabei ist die in Zürich geborene Tochter einer schwedischen Jazzsängerin eher Enfant Terrible als Everybody’s Darling.

Ihr Talent reifte in der umtriebigen Untergrund-Szene Zürichs, wo sie in besetzten Häusern lebte und spielte. Ihre einzigartige Stimme fiel auch Sophie Hunger – in derselben Gegend wie Trouble groß geworden – auf, die sie kurzerhand als Backing-Sängerin mit auf Tour nahm. Eine Zusammenarbeit, die ein abruptes Ende nahm, als Hungers Management sich Sorgen machte, das Trouble dem Main Act die Show stehlen könnte.

Und vielleicht war es die richtige Entscheidung, Trouble aus der Band zu werfen, denn ihr eigensinniges Talent ist schwer zu ignorieren. 10 Jahre, 4 Alben und 3 EP’s später ist klar; hier hat jemand ein tiefgründiges klangliches Universum geschaffen, voll dunkler Poesie. Sie mag es, in verschiedene Rollen zu schlüpfen. Ein Shapeshifter könnte man sagen:

Als verbrannter Phoenix nach ihrem Sprung auf ein Zugdach, der einen elektrischen Lichtbogen auslöst, den gesamten Zugverkehr im Großraum Zürich lahm legt und Trouble mit Verbrennung dritten Grades in die Intensivstation befördert. Als Todesengel auf dem Radschützenpanzer im Video zu ihrem Protestsong gegen Schweizer Waffenexporte. Als Dissidentin, wenn sie Schweizer Popexporten Songs zuschiebt und subversiv aber doch deutlich ihre Abscheu für diese Maschinerie vermittelt. Als schillernder Paradiesvogel, wenn sie im Tutanchamun-Einteiler flankiert von ihrer Band ihre Hymnen auf der Bühne vorträgt. Und als Hyper Turist, stets einem neuen Impuls durch Raum und Genres folgend, ohne je Authentizität und Charakter vermissen zu lassen.

Ein solcher neuer Impuls hat Evelinn Trouble auch zu „Hope Music“ inspiriert. Nachdem sie sich viel mit Drake und Kendrick Lamar beschäftigt hat, beschloss sie, die bisherige Arbeit an neuer Musik über Bord zu werfen und die Eingangs gestellte inhaltliche Grundfrage von „Hope Music“ musikalisch mit „neuzeitlichem Pop“ aufzuarbeiten.

Entstanden sind vier intensive Songs: Die Pop-Hymne „Hope Music“ im Stile einer elektronischeren Florence & The Machine, das beatlastige, mit Trap garnierte „Monstruous“, die düstere Katharsis „Prison“ und die versöhnliche Ballade „Goodbye“.

Bei genauerem Hinhören wird klar; hier geht es nicht darum, morgens mit einem Lächeln aus dem Bett zu steigen; hier geht es um Hoffnung als Überlebensform, ein existentieller Aufschrei ans Leben; „I don’t wanna feel dead anymore“. Und vielleicht klingt Optimismus so, in zynischen Zeiten wie diesen.

Live:
16.05. Berlin – Kantine am Berghain

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