Christina Skjolberg – Come and Get It
Seit Jahren schon gilt sie als Norwegens am besten gehütetes Geheimnis. Eine Bluesmusikerin, die mit ihrer blonden Mähne die Bühne betritt, um die Fans mit ihrer Stimme und ihrer Gitarrenkunst zu beeindrucken – ganz im Sinne des Mannes, der auf ihrer linken Schulter tätowiert ist (Jimi Hendrix). Nacht für Nacht, Club um Club, immer dieselbe Frage: Wer ist diese Musikerin?
Doch jetzt ist das Geheimnis gelüftet: Christina Skjølberg veröffentlicht im Januar ihr erstes Studioalbum bei Ruf Records. Come And Get It ist nicht nur ein frecher Albumtitel sondern auch ein direkter Hinweis für jeden Musikliebhaber, der bereits zu Beginn des neuen Jahres musikalisch wieder richtig durchstarten will. „Ich hatte eine großartige Zeit beim Schreiben und Aufnehmen der Songs“, erzählt Christina. „Und ich hoffe, dass ihr beim Hören ebenso empfinden werdet. Ich bin sehr stolz, nun Teil von Ruf Records zu sein und diese großartige Chance zu haben.“
Gleichermaßen hat Ruf Records mit Christina Skjølberg eine Künstlerin mit unglaublichem Potential gewonnen. Wie uns die Bandleaderin in dem Song „Mrs Funk“ verrät, spielte sie bereits als kleines Mädchen Gitarre und ihre Welt wurde schon immer durch Blues und Rock ’n‘ Roll bestimmt. Auf der kleinen norwegischen Insel Smøla geboren wurde Christina bereit im Alter von 12 Jahren durch den ebenfalls linkshändig spielenden Jimi Hendrix dazu inspiriert, ihre erste E-Gitarre zur Hand zu nehmen. Seit diesem Tag war ihr Leben der Musik verschrieben: Sie wollte um jeden Preis eine erfolgreiche Musikerin werden, spielte in sämtlichen Clubs in ihrem Heimatland, um sich eine Karriere im Musikgeschäft aufzubauen.
Obwohl ihr Potential bereits bei frühen Mitschnitten unübersehbar war, ist es ihre Entdeckung durch Thomas Ruf, die ihr die Tür zu einer Musikkarriere endgültig öffnete. Mit seinem Gespür für junge Talente sicherte sich der Gründer des deutschen Plattenlabels schnell ihre Unterschrift, reservierte ihr einen Platz bei der Blues Caravan Tour 2014 (zusammen mit Laurence Jones und Albert Castiglia) und organisierte die Veröffentlichung ihres Debutalbums.
Und Come And Get It ist wirklich durch und durch Christinas Album. Während viele Plattenbosse ihre jungen Künstler so zurechtbiegen, dass sie vor allem in kommerzielle Raster passen, vertraute Thomas Ruf darauf, dass seine neue Künstlerin in den Rescue Room Studios in Helsinki ihre Vorstellungen eigenständig umsetzt. „Ich war froh, dass ich in Bezug auf das Schreiben und Aufnehmen der Songs freie Hand hatte“, erzählt Christina. „Da ist wirklich ein Traum für mich wahrgeworden.“
Und so machte sie sich mit einem Kopf voller Ideen an die Arbeit – nicht jedoch ohne musikalische Unterstützung: Tore Stlattsveen (Bass), Harri Taittonen (Keyboard) und Miri Miettinen (Schlagzeug) bildeten die Rhythmusgruppe. „Wie ihr hören werdet, ist meine Musik stark von den 70ern beeinflusst“, berichtet Christina. „Mit einem Mix aus Blues, Rock und Funk. Manche werden möglicherweise sagen, es klingt wie eine Zeitreise. Dem muss ich auch zustimmen, auch wenn mein fantastischer Produzent Davide Floreno [Erja Lyytinen] einen großartigen Job gemacht hat und dem Ganzen einen modernen Klang verliehen hat.“
Das Album startet eindrucksvoll mit einem Funksong, der zeitgleich auch der Titeltrack ist. Bereits von Beginn an landet jeder Song einen Volltreffer. Ob der Shuffle Beat bei „Close The Door“, das Gitarrensolo bei „Bullet“ oder das einprägsame „I’m Back“ („You can call me what you want, I know I’m a blueswoman – that’s a fact!“).
Als vielseitige Künstlerin, die auch durch ihre emotionale Bandbreite zu überzeugen weiß, kann Christina durchaus auch ruhigere Töne anschlagen, wie der Song „Moving On“ zeigt. Darüber hinaus beweist sie, dass sie auch ihr wichtige Themen musikalisch umsetzen kann wie bei dem Powersong „Runaway“ („I’m gonna run away…watch out if I’m coming your way!“).
Also merkt euch diesen Namen, denn 2014 werden sich eure Wege kreuzen. Gute Debutalben sind nur schwer zu finden und neue Talente mit Weltklassepotential gibt es sehr wenige. Doch jetzt haben wir Christina Skjølberg. Worauf wartet ihr also? Come And Get It…
Tracklist
1. Come And Get It
2. Runaway
3. Close The Door
4. Bullet
5. Get On
6. Moving On
7. Inspiration
8. Hush
9. I’m Back
10. Mrs Funk
11. Nag Blues