Hallo 60Minuten – Welt!
Gerade habe ich Holgers Konzerteindrücke online gestellt und bin ein weiteres Mal fasziniert, wie verschieden die Eindrücke sein können.
Glenn Hughes ist für mich der geborene Rockstar, er lebt es, er spielt es nicht. Im Interview, beim Umgang mit den Medien und den Fans, beim Konzert. Sobald es um Musik und die Bühne geht, legt sich in ihm ein Schalter um und er sprüht vor Energie.
So auch bei unserem kurzen Gespräch vor dem Konzert. Als Glenn zu uns kam, dachte ich..oh, wie sieht Glenn denn aus? Müde, sich langsam bewegend, die Erschöpfung ins Gesicht geschrieben und sogar die Worte kamen anfangs nur zähflüssig. Den gleichen Eindruck machte später die ganze Band: vollkommen übermüdet, aber auf den Punkt so weit wie möglich präsent.
Für meinen Teil genieße ich die Show eines Glenn Hughes, habe Spaß an seinem kleinen Verrücktheiten, so wie er offensichtlich echten Spaß an seinen Auftritt hat und die Aufmerksamkeit in vollen Zügen genießt ( O-Ton aus dem Interview auf meine Frage: Glenn für mich bist du der geborene Rockstar. Stimmt diese Aussage für dich? Nach einem kurzen Blick und einem Lächeln antwortete er: Ja, ich kann keine Autos reparieren oder viele andere Dinge nicht tun, aber ich habe ein Geschenk erhalten: Ich kann Menschen unterhalten und genieße es).
Der Einzige, bei dem ich mir nicht sicher bin ob er fit wurde, ist Jason Bonham. Für mich fiel er musikalisch ab. War es die Müdigkeit? Etwas anders? Ich habe ihn vorher noch nie live erlebt, nur bemerkt, wie er sich unmittelbar nach dem Konzert vollkommen erschöpft neben dem Schlagzeug zusammenkauerte.
Eine anderer Grund, so auch für das oft unauffällige Spiel von Derek Sherinian, war für mich evt. die Lautstärke. Wir standen dicht vor der Bühne und oft waren trotz der Gesamtlautstärke die Instrumente zu leise. Der Bass war hauptsächlich über die Bühnenamps von Glenn Hughes zu hören, Derek Sherinian ging da, wo wir standen, oft ganz unter. Dem Schlagzeug, fehlte ähnlich dem Bass der „Wumms“ und auch Joes Gitarre hätte bei den Soli deutlich fetter kommen können. Ich kann nicht beurteilen, wie es sich woanders anhörte, aber obwohl es laut war, fehlte mir eben an meinem Standort einiges, was vor allem beim Spiel von Derek Sherinian ärgerlich war, auf dessen Sound ich mich im Vorfeld gefreut hatte.
Für mich aber trotzdem ein geniales Konzert. Genau meine Musik. Die Cds machen Spaß, aber es ist eben eine Live-Musik und die ist nur auf der Bühne richtig geil!!!
Wie ich es Anfang schon schrieb, ich finde es immer wieder erstaunlich wie verschieden wir Menschen Dinge empfinden und Holger kommt musikalisch aus einer anderen Ecke. Aber genau diese verschiedenen Empfindungen sind das Salz in der Suppe. So sind meine Zeilen keine Korrektur, sondern einfach meine ganz persönlichen Eindrücke.
Vik
Rock City Radio Show aus Berlin
Glenn Hughes-Special am 3. & 17. August im Livestream (von 16-17 Uhr)!
In einem ausführlichen Interview spricht Glenn Hughes über das zweite Album von Black Country Communion. Außerdem erzählt „The Voice of Rock“ von seiner Zeit bei Deep Purple und er äußert sich zu verstorbenen Weggefährten wie Gary Moore, Ronnie James Dio, John Bonham und Tommy Bolin.
Livestream:
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