Ein Bericht der anderen Art.
Geschichten aus meinem Leben.
Was für verrückte 36 Stunden!! Erschreckende, wunderschöne und wundersame Momente wechselten sich ab. Irgendwie typisch für mein Leben. Nur heute muss ich die Dinge niederschreiben. Seht es mir bitte nach!
Der erschreckende Moment
Begonnen haben die letzten 36 Stunden mit meiner Steuer. Das Finanzamt ist nicht der gleichen Meinung wie mein Steuerberater und schon gar nicht meiner Meinung. Also saß ich, getrieben von Pflichtbewusstsein und einer gehörigen Portion Selbsterhaltung, an meiner Steuer. Plötzlich klingelte es und fünf Leute standen vor meiner Tür. „Guten Tag, wir sind vom Finanzamt!!“. Den zweiten Satz habe ich nach einigen Sekunden wahrgenommen und erst nach einem weiteren, langen Moment begriffen. Als mein Herz wieder begann, im gewohnten Takt zu schlagen. „Keine Bange, wir wollen nicht zu ihnen!“. Die fünf Herren wollten wirklich nicht zu mir, nur zu einem Nachbarn und in meine ehemalige Wohnung. Den Nachbarn gibt es schon längere Zeit nicht mehr, aber die leere Wohnung ist noch immer da und hat jetzt neue Türschlösser. Mein Herzschlag hat sich wieder normalisiert. Gerade.
Wow! Was für ein Beginn. Es stehen zwei Interviews an, auf die ich mich schon lange gefreut habe. Bobby Sparks II und Bill Laurance sind in Berlin. Beide Musiker sind Mitglieder von Snarky Puppy, beide sind jeweils mit ihren Solo-Projekten unterwegs. Unabhängig voneinander. Auf die Interviews gehe ich im nächsten Artikel ein. Hier möchte ich beim „Drumherum“ bleiben“.
Der wundersame Moment
Bobby Sparks II. Statt der geplanten 20 Minuten hatten wir eine Stunde Zeit. Toll! Dazu haben wir in einem Hotel einen Raum großen Raum für uns. Dachten wir. Beim Aufbau merkten wir schnell, dass die Anwesenden nicht vor hatten zu gehen und sich gar nicht über uns gefreut haben. Ein Missverständnis.
Es gab einen reservierten Tisch für die Dreharbeiten. Ich habe mich entschuldigt, während meine Kollegen aufbauten. Aber das reichte nicht aus. Bei Weitem nicht. Wir hatten die Kreise einer offensichtlich sehr wohlhabenden Frau gestört. Während des Interviews wurde sie am Nebentisch lauter und lauter und versuchte bewusst, die Aufnahme zu stören. Als das nicht gelang, führte sie uns vor, wie laut hohen Absätze auf einem Holzfußboden sein können. Sehr laut! Zufrieden setzte sie sich wieder hin und kommentierte (muss ich erwähnen: gut hörbar?) die Aktion gegenüber ihren Angestellten: Ich bin absichtlich laut gegangen!.
Ich habe dagegen absichtlich unsere größten Mikrofone benutzt, die leider das halbe Gesicht verdecken, aber nur das aufnehmen, was sie sollen. Wow! Das nächste Mal mache ich vielleicht doch den Kniefall!!
Beinahe hätte ich vergessen, es zu erwähnen. Wir hatten zwei wunderbare Gespräche, ein unglaubliches Konzert und trafen tolle Menschen. Zu den wunderbaren Momenten mehr im nächsten Artikel!